Mitarbeiter in Krisen – Vorgesetzte im Zugzwang

Wenn Mitarbeiter in eine persönliche Krise rutschen, sind als allererstes die Vorgesetzten gefordert. Denn in der Regel hat das Problem unmittelbare Auswirkungen auf die am Arbeitsplatz gezeigten Leistungen. Die Produktivität sinkt, die Abteilungsvorgaben werden nicht mehr in vollem Umfang verwirklicht, der Unternehmenserfolg ist möglicherweise gefährdet. Zusätzlich kommt es oft zu Spannungen zwischen anderen Mitarbeitern, die zum Beispiel krankheitsbedingte Fehlzeiten mit ihrer Leistungskraft ausgleichen müssen.

Welche Warnsignale weisen auf eine beginnende Mitarbeiterkrise hin? Wann kommt der richtige Zeitpunkt zum Eingreifen? Wie direkt darf oder muss der Vorgesetzte seinen Mitarbeiter auf das Problem ansprechen? Wie zeigt er Verantwortungsgefühl und Verständnis, ohne die Leistungsaspekte unter den Tisch fallen zu lassen? In dieser heiklen Situation Mitarbeiter konstruktiv zu unterstützen gehört zu den Kernkompetenzen erfolgreichen Führens.

In meinen Coachings werden Führungskräfte geschult, persönliche Krisen von Mitarbeitern schnell zu erkennen, aufzufangen und lösungsbezogen zu begleiten. Sie lernen auf diese Weise, sowohl ihrer Verantwortung gegenüber dem Mitarbeiter als auch gegenüber dem Unternehmen gerecht zu werden. Gemeinsam erarbeiten und erproben wir konkrete Handlungsschritte für die betroffenen Führungskräfte und verankern sie in den institutionellen Abläufen. Dabei profitieren die Teilnehmer von meinem klinischen Wissen um das Wesen von Krisen und die vielfältigen Möglichkeiten, konstruktiv mit ihnen umzugehen.

Solchermaßen vorbereitete Führungskräfte helfen, bei betroffenen Mitarbeitern chronifizierende und kostspielige Krankheitsverläufe zu vermeiden. Dies kommt letztlich dem Unternehmen insgesamt zugute – durch den Erhalt und die Absicherung von Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit.